„Bitte (noch) nicht stornieren…“

Die Generalsekretäre von CVJM, Hansjörg Kopp, und EC, Klaus Göttler, haben gemeinsam einen offenen Brief verfasst, wie Kinder- und Jugendgruppen und -verbände mit ihren geplanten Freizeiten im Sommer umgehen sollten. Diesen drucken wir hier einmal ab:

Liebe ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit in EC und CVJM,

Die Corona-Pandemie trifft uns hart in vielfältiger Weise in diesen Wochen und sie verändert auch unsere Kinder- und Jugendarbeit.

Wir wenden uns heute gemeinsam mit einem besonderen Anliegen an Euch:

Viele prüfen derzeit, wann sie Freizeiten, Lager, Camps, Reisen für den Sommer absagen. Die Sorge vor zu hohen Stornokosten etc. ist berechtigt. Wir wissen alle um die angespannte finanzielle Situation gerade auch in der Kinder- und Jugendarbeit. Da ist es umso wichtiger, verantwortlich zu handeln. Wir danken Euch, dass Ihr so um- und weitsichtig denkt.

Unsere Bitte ist, dass ihr gründlich prüft, ob Absagen zum jetzigen Zeitpunkt unabdingbar sind.

Wie wunderbar wäre es doch, spätestens im Sommer wieder eine gewisse Normalität zu erleben, mit jungen Menschen Glauben zu teilen, sie zu ermutigen und zu befähigen, sie zu einem Leben in der Nachfolge Jesu einzuladen oder darin zu stärken. Wie toll ist dieser Hoffnungsschimmer am Horizont. Nachdem Kinder und Jugendliche sich in diesen Wochen nicht mit Gleichaltrigen treffen können, ist es doch besonders wichtig, ihnen diese Perspektive nicht auch schon jetzt für den Sommer zu nehmen. Und wir alle wissen darum, wie bedeutend, wirksam und nachhaltig Freizeiten sind.

Wir haben Sorge, dass durch Absagen für Angebote im Sommer Signale gesendet werden, die Corona-Krise nähme überhaupt kein Ende.

Uns ist bewusst, dass es viele Dinge abzuwägen gilt und es zahlreiche gute Argumente gibt, jetzt „auf Nummer sicher“ zu gehen. Unsere Bitte: Prüft, wie hoch sind Stornokosten für Häuser, Zeltplätze, Busunternehmen etc. Wie wirken sich veränderte Vorlesungszeiten auf die Zusammenstellung von Mitarbeitendenteams aus. Wollen Eltern ihre Kinder im Sommer überhaupt auf Freizeiten schicken u.v.m.?

Bitte verhandelt mit den „Gastgebern“ kulante Stornobedingungen, z.B. in dem Ihr bittet, die jetzigen Stornogebühren einzufrieren, bereitet Eure Maßnahmen so vor, dass sie im Sommer stattfinden könnt, schreibt die Eltern der bisher angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, sich nicht abzumelden etc. Solidarität ist eines der besonderen Worte in dieser Zeit. Wir nehmen auch wahr, dass auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene viele Hebel in Bewegung gesetzt werden, um unser finanzielles Risiko und bereits entstandenen Verluste abzufedern. Der DBJR (Deutscher Bundesjugendring) hat ein eindrückliches Papier zu erstellt.

Wie wichtig uns dieses Anliegen ist, zeigt sich auch darin, dass EC und CVJM an dieser Stelle (wie an vielen anderen auch) gemeinsame Sache machen.

Es ist großartig, wie Ihr in dieser besonderen Zeit auf kreativen, neuen oder noch wenig vertrauten Wegen so viel wagt, gestaltet, ausprobiert, miteinander teilt, um Kindern und Jugendlichen von Gottes Liebe weiterzusagen, ihren Alltag positiv mitzugestalten etc. Das alles ist sehr ermutigend.

Der Gott, bei dem wir Ermutigung finden,
Er ermutigt uns in all unserer Not.
Und so können auch wir
anderen Menschen in ihrer Not Mut machen.
Wir selbst haben ja ebenso
durch Gott Ermutigung erfahren.

2. Kor. 1,3b+4 (BB)

Herzliche Grüße

Klaus Göttler

Generalsekretär
Deutscher EC Verband

Hansjörg Kopp

Generalsekretär
CVJM Deutschland

Umgang mit Corona

Es gibt aus unserer Sicht keinen Grund in Panik zu fallen und wir wissen uns von unserem Herrn getragen und können vielleicht gerade auch in dieser Zeit, in der die Panik und Verunsicherung um sich greift, ein Zeugnis für Jesus sein, der sagt:

In der Welt habt ihr Angst, aber
seid getrost:
Ich habe die Welt überwunden.

Johannes 16,33

Landesweit werden viele Schulen und andere Angebote für Kinder und Jugendliche geschlossen. Auch wir empfehlen, dass für eine Eindämmung des Virus eine Absage von Veranstaltungen bis Ostern hilfreich ist. Unser Landesverband in Hessen-Nassau hat eine gute Übersicht zu diesem Thema zusammengestellt.

PDF
Empfehlung zu Covid-19 (ECHN)

Doch auch in dieser Situation müssen wir nicht damit aufhören, von Gottes Reich weiter zu erzählen. Unsere Partner von JESUSHOUSE haben schnell reagiert und werden in den kommenden Wochen ihre Livestreams öffentlich via YouTube zur Verfügung stellen. Also nehmt doch das als Angebot war, stärkt euren eigenen Glauben und ladet andere mit dazu ein (nur eben nicht groß in der Gemeinde, sondern vllt zu zweit oder zu dritt zuhause).

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