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Lichtstrahlen von heute!
Ein tragisches Urteil
Der gefangen genommene Jesus landet vor dem Hohen Rat. Eine stattliche Anzahl an „falschen Zeugen“ tritt auf, aber nichts davon reicht, um über Jesus das Todesurteil zu sprechen (V.59). Erst die Frage des Hohepriesters sorgt für die finale Klarheit. Jesus sagt, dass er der Sohn Gottes sei (V.64). Für jüdische Ohren eine unglaubliche Anmaßung und zugleich Gotteslästerung. Wie kann dieser Jesus es nur wagen, sich als Sohn des lebendigen Gottes auszugeben? Aus der feindseligen Haltung gegenüber Jesus erwächst die hasserfüllte Misshandlung Jesu: Er wird angespuckt und mit Fäusten geschlagen (V.67) und zugleich erfüllt sich die Weissagung aus Jesaja 50,6. Einen schlimmeren Irrtum kann es gar nicht geben: Die Ankläger bezeichnen den wahren Messias als falschen Propheten und verurteilen ihn schließlich zum Tod. Wie urteilen wir über Jesus und sein Handeln heute in dieser Welt? Wo hätte er unserer Meinung nach schon längst eingreifen und handeln müssen, Wunder schenken, Politikern die Meinung sagen – und tut es offensichtlich nicht! Für uns mag es sonnenklar sein – so wie für die Juden damals – und doch ist vielleicht alles anders. Ich will mich hinterfragen lassen, um Weisheit bitten und demütig beten: „Dein Wille geschehe!“ (Mt 6,10)