Am 28. Mai fährt ein weißes, kastenförmiges Auto auf den Kachowka-Staudamm am Dnipro im Süden der Ukraine zu. Das Dach des Wagens ist sauber aufgeschnitten. Riesige Fässer sind darin zu erkennen, eins davon offenbar mit einer Landmine am Deckel versehen. Der südliche Teil der Ukraine ist zu dem Zeitpunkt vom russischen Militär besetzt, Soldaten bewegen sich in dem Gebiet. Gefilmt werden sie und das weiße Auto von Drohnen. Zu dem Zeitpunkt weiß niemand, wie bedeutsam die Aufnahmen einmal sein werden.
Neun Tage später tritt die Katastrophe ein: Der Kachowka-Staudamm bricht. Seine Wassermassen überfluten in kurzer Zeit über 1.000 Häuser und 10.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Für Menschen und Tiere ein Wettkampf gegen die Zeit, den nicht alle gewinnen. Drei Kraftwerke sind betroffen, die vor dem Krieg für ein Drittel der ukrainischen Stromproduktion verantwortlich waren. Die Trinkwasserversorgung für etwa 400.000 Menschen im ukrainischen Küstengebiet des Asowschen Meers bricht zusammen. Das betrifft auch die Bewässerungssysteme für die Landwirtschaft. Die Existenzgrundlage von Tausenden Menschen ist in Gefahr. Die Menschen sind verzweifelt: Ohne Trinkwasser, ohne Perspektive, ohne Zuhause. Eine weitere hässliche Fratze des Kriegs.
In der verzweifelten Situation versucht die Reformierte Kirche der Unterkarpaten zu helfen. Sie bringt Hilfsgüter aus dem Katastrophenlager der Diakonie auf den Weg. Darunter Boote und Zelte, die die Menschen, die gerade alles verloren haben, dringend brauchen. Mit Zelten und Booten im Wert von 8.200 Euro konnte sich der EC daran beteiligen den Menschen Hoffnung zu schenken. „Herzlichen Dank für Eure Gebete und die Unterstützung“, heißt es dafür von ukrainischer Seite. Der Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern.
Wer weiterhin helfen möchte, sodass wir Soforthilfe in der Ukraine leisten können, dort, wo es am nötigsten ist, kann dies hier tun:
EMPFÄNGER: Deutscher EC-Verband
IBAN: DE37 5206 0410 0000 8001 71
BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank eG
Verwendungszweck: Nothilfe Ukraine – Projekt 126
Bitte unbedingt die Adresse des Spenders im Verwendungszweck mit angeben.
Ende Januar 2023 wird dann unaufgefordert eine Spendenbescheinigung ausgestellt.
Bei Großspenden erstellen wir diese auf Wunsch auch direkt nach dem Geldeingang.