„Berufung ist für mich nicht eine Tätigkeit, die man sein ganzes Leben ausführt.“

Statement zu: „Berufen – Glaubst du nicht? Bist du aber!“

Das Thema Berufung ist ein Thema, das viele Jugendliche und junge Erwachsene beschäftigt. In der letzten Ausgabe der Entschieden und auf Social Media gaben sechs von ihnen ein Statement ab, was Berufung für sie bedeutet. 

Berufung ist für mich nicht eine Tätigkeit, die man sein ganzes Leben ausführt. Es ist auch nicht so, dass deine größte Begabung automatisch deine Berufung sein muss. Außerdem hat Berufung nichts mit Ruhm oder Reichtum zu tun. Berufung ist der Platz in der Welt, an dem man das Gefühl hat, dass dieser nur von einem selbst ausgefüllt werden kann. Diesen Platz muss man nicht direkt finden. Es ist wichtig, sich auszuprobieren und in viele Gesellschaftsfelder einen Einblick zu bekommen.  In diesem Aspekt der Berufsfindung hat mir zum Beispiel Waypointer, eine Organisation, die Seminare zur beruflichen Orientierung, anbietet, sehr geholfen. Dort deckt man über fünf Wochenend-Seminare alle zehn Gesellschaftsfelder ab. Die Sprecher sind Personen, die in den entsprechenden Berufsfeldern arbeiten. Mir ist dort aufgefallen, dass wenn man zum Beispiel, wie ich, seine Berufung in der Arbeit mit Menschen sieht, nicht nur die sozialen Berufe in Frage kommen, sondern es auch verschiedene Berufe in der Wirtschaft gibt, die für mich interessant sind. Schließlich ist Berufung nichts Starres. Die Berufung einer Person kann und wird sich im Laufe des Lebens immer wieder verändern. Deswegen sollte man sich keine Sorgen machen, wenn sich das Gefühl einstellt, dass das, was man bis jetzt gemacht hat, sich nicht mehr nach Berufung anfühlt. Auch wer seine Berufung nicht sofort findet, wird ihr im Lauf seines Lebens immer näherkommen. Es ist nicht nötig, sich dabei zu großen Stress zu machen. 

Josias Goette

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