Der EC in Deutschland denkt ganz vom jungen Menschen her: Er nimmt ihn in seiner Lebenswirklichkeit wahr und begegnet ihm dort in zeitgemäßer Art und Weise. Dabei wird jedem jungen Menschen in einem gleichberechtigten Miteinander der größtmögliche Freiraum zur Ausgestaltung der Angebote gegeben. Diese ermöglichen es ihm, einen persönlichen Glauben an Jesus Christus zu erleben und eine prägende Persönlichkeit zu werden, durch die Menschen seiner Generation zu Jesusnachfolgern werden.
4 Dimensionen
JA4D beschreibt vier inhaltliche Dimensionen, die eine missionarische Jugendarbeit fördern und die lokale Arbeit mit jungen Menschen nachhaltig voranbringen können. Dabei nehmen die Dimensionen vier Beziehungsrichtungen in den Blick: zu Jesus (UP), zu einander in der Gruppe (IN), zu Christen weltweit (WITH) und zu anderen (Nichtchristen) in der Umwelt (OUT).
Wer als ECler genau hinsieht, entdeckt in den vier Dimensionen unsere EC-Grundsätze. Unseres Erachtens machen die vier Beziehungsrichtungen eine EC-Jugendarbeit aus und halten diese lebendig. Die Dimensionen gehören idealerweise auch zum Leben eines jeden Christen dazu. Sie sind sozusagen der genetische Code des Christseins und die christliche DNA einer EC-Jugendarbeit.
Die vier Dimensionen bzw. EC-Grundsätze ergeben zusammen einen EC-Beziehungskompass. Das Ziel ist, Beziehungen einer EC-Jugendarbeit in alle vier Richtungen zu stärken und auszubauen.
Raus aus der Komfortzone
KStellt euch einen Kreis vor. Die meiste Zeit unseres christlichen Lebens verbringen wir in diesem Kreis. Diesen Kreis nenne ich exemplarisch „Glaube K“, denn wir befinden uns hier in einem Umfeld, in dem wir uns aus-Kennen, ge-Konnt agieren und gerne auch mal Kuscheln.
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ADoch Gott lädt uns ein, unsere Komfortzone zu verlassen und in eine andere Art des Glaubens einzutauchen. Ich nenne sie mal „Glaube A“. Sie liegt Außerhalb des Kreises und befindet sich dort, wo wir uns nicht mehr so wohl fühlen. Man findet hier zwei Dinge: Abenteuer und Aufregendes. Ich gebe zu, dass ich an der Grenze zwischen „Komfortglaube K“ und „Abenteuerglaube A“ oft zögere und mit Gott diskutiere, ob es wirklich sein muss, dass ich mich aus meiner Wohlfühlzone begebe. Dabei erleichtert es mich zumindest, dass auch Glaubenshelden der Bibel, wie Mose oder Jona, mit Gott diskutiert haben.
Schließlich muss ich aber erkennen, dass genau dieser Ort des Abenteuers und Risikos die wahre biblische Sicherheit und die Bestimmung eines Jesusnachfolgers darstellt. Schon die erste Bezeichnung für Christen in der Apostelgeschichte macht das deutlich: „Anhänger des neuen Weges“ (nicht eines neuen Stand-Punktes!). Christen sind unterwegs und niemals fertig. Ich bin nie treuer, Gott und mir selbst gegenüber, als wenn ich mich auf diese aufregende Reise einlasse, deren Ende ich noch nicht kenne.
Dieser Kreis und die Unterscheidung zwischen „Komfortglaube K“ und „Abenteuerglaube A“ gilt nicht nur für unser persönliches Leben, sondern auch für jede Jugendarbeit.
Aufbruch
Mit der Initiative „Jugendarbeit in 4D“ (JA4D) wollen wir als Deutsche EC-Bewegung aufbrechen und Antworten auf die Frage geben, wie „Glaube A“ heute umgesetzt werden kann. Wie es der jungen Generation heute gelingen kann, Glaube so zu leben, dass er eine Bedeutung für die Mitmenschen – außerhalb der eigenen Jugendarbeit und Gemeinde – hat. Wir haben hierfür eine deutschlandweite Tour und Studie unter 40 missionarischen EC-Jugendarbeiten durchgeführt sowie große gesellschaftliche Veränderungen berücksichtigt.