„Zur Jugendarbeit und zum Handwerk berufen […]“

Statement zu „Berufen – Glaubst du nicht? Bist du aber!“

Das Thema Berufung ist ein Thema, das viele Jugendliche und junge Erwachsene beschäftigt. In der letzten Ausgabe der Entschieden und auf Social Media gaben sechs von ihnen ein Statement ab, was Berufung für sie bedeutet. 

Servus, ich bin der Ruben, bin 21 Jahre alt und komme aus Gingen. 

Inzwischen würde ich von mir behaupten, dass ich mich zur Jugendarbeit und zum Handwerk berufen fühle. Die Berufung habe ich allerdings nicht durch eigene Suche gefunden, da gab’s andere Personen, die den Startschuss gaben: 

Zum einen hat mir mein Papa gezeigt, wie man mit verschiedenen Werkzeugen in der Werkstatt umgeht und so das Interesse am Werkeln in mir geweckt. 

Zum anderen wurde ich von Mitarbeitern bei uns in der Gemeinde gefragt, ob ich nicht Lust hätte, in der Jungschararbeit einzusteigen. 

Für beide Bereiche konnte ich mich schnell begeistern und habe erste Erfahrungen gesammelt. Keins von beidem hätte ich zu diesem Zeitpunkt allerdings als Berufung bezeichnet. Vielleicht eher als eine Art „ausprobieren“, einfach mal machen und schauen wies läuft. Mit der Zeit wurde dann daraus eine Leidenschaft und daraus wiederum die Berufung. 

Im Bereich Handwerken bin ich dabei, meine Berufung zum Beruf zu machen und befinde mich zurzeit in der Ausbildung zum Schreiner. 

Ich fühle mich jedoch zu beiden Dingen, zur Jungendarbeit und zum Handwerk, in gleichem Maß berufen: Ich kann dort meine Stärken einsetzen und andere Personen können durch mich, meine Arbeit und meine Zeit profitieren, und das mache ich gerne! 

Und ja, manchmal habe ich auch keine Lust morgens aufzustehen und zur Arbeit zu gehen oder mich abends noch hinzusetzen und die nächste Jungscharstunde vorzubereiten. Ich stelle aber immer wieder fest, dass es sich lohnt es doch zu tun und sich in eine Sache oder eine Person zu investieren. 

Am Ende steht ein fertiges Möbel und (meistens) ein glücklicher Kunde. Oder ein Jungscharkind, das mit einem Lächeln im Gesicht wieder nach Hause geht. Oder sogar ein Jungscharkind, das man über die Jahre begleitet hat und welches nun selber in der Jungschar mitarbeitet. 

Das zu sehen und zu erleben, ist ein Hammergefühl. Und es bestärkt miich in dem, zu dem ich mich berufen fühle. 

Ruben Bohnacker

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