Am 2. Februar 1881 – also vor genau 140 Jahren – hat Pastor Francis Clark mit Jugendlichen die erste EC-Gruppe gegründet. Das Ganze nannte er nicht EC, sondern CE, kurz für „Christian Endeavour“. Weil Francis Clark in den USA lebte, genauer gesagt in Portland, Main, bekam die Neugründung einen englischen Namen. 13 Jahre später holte Charlotte Diestelmeier die Idee nach Deutschland. Die junge Dame aus Bad Salzuflen gründete die erste EC-Gruppe in Deutschland. So wurde aus dem englischen CE ein deutsches EC: „Entschieden für Christus“
Zum 140. Geburtstag ein paar Gedanken von Klaus Göttler, Generalsekretär des deutschen EC-Verbandes:
Klaus, der EC wird 140 – was sind für dich drei Sternstunden seither?
Der erste Höhepunkt ist die Gründung des EC. Der zweite Punkt ist für mich die Wiedervereinigung. Dass Ost und West zusammengefunden haben, ist im EC gelungen wie an kaum einer anderen Stelle. Dafür bin ich zutiefst dankbar. Der dritte Punkt ist Jugendarbeit in 4D.
Welche Tiefpunkte gab es in den 140 Jahren seitdem der EC besteht?
Ein Tiefpunkt war, wie bei so vielen, die Zeit des Nationalsozialismus, die auch am EC nicht einfach vorbeigegangen ist. Leider hatte auch der EC einige unsägliche Verquickungen. Menschen zu der Zeit haben ein schreckliches Kapitel in der Geschichte des EC geschrieben.
140 Jahre EC-Geschichte sind geschrieben. Was wünschst du dir für die nächsten 14 Jahre?
Ich wünsche mir, dass die EC-Bewegung eine extrem agile, begeisterte, flexible Bewegung ist, die Jesus in der Mitte hat, und die in großer Offenheit unterwegs ist, um Menschen mit dem Besten in Verbindung zu bringen, das wir zu bieten haben: Mit dem Evangelium von Jesus Christus.
Wie wichtig ist Internationalität für den EC und warum?
Der EC war von Anfang an eine internationale und sehr schnell weltweite Bewegung. In einer Zeit, in der wir sehr globalisiert unterwegs sind, ist das ein unglaublich großes Geschenk. Ich glaube zugleich, dass hier noch sehr viel Spielraum ist und dass wir diese Beziehungen noch viel besser gestalten können, um die Vielfalt und Buntheit des EC weltweit in die Mitte zu heben.
Was kann der EC beitragen, um Jugendliche im Lockdown zu ermutigen?
In dieser Zeit sind persönliche Beziehungen besonders bedeutsam. Es ist wichtig, dass wir Kontakt zu Kindern und Jugendlichen suchen und sie ermutigen, in dieser schwierigen Zeit. Wir merken, dass wir an einigen Stellen neue Wege gehen müssen. Wir müssen ausprobieren was geht, statt zu klagen. Das Evangelium kennt keinen Lockdown. Deshalb wird Jesus auch in dieser schwierigen Zeit wirken.
Vielen Dank!
Klaus Göttler, Jahrgang 1966, ist evangelischer Theologe und seit über einem Jahr Generalsekretär des deutschen EC-Verbands.